Kostenfalle Druckkopfpatrone – wenn der billige Drucker zum teuren Spaß wird
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Regelmäßig gibt es sowohl im Nonfood-Bereich der Lebensmitteldiscounter als auch in den bekannten Elektro-Märkten besonders günstige Tintenstrahldrucker im Angebot, mitunter für weniger als 50€. Während ich diesen Artikel verfasse bietet z.B. ein bekannter Discounter den HP DeskJet 2540 für knapp 60€ an. Ein Multifunktionsgerät mit WLAN. Was erstmal den Eindruck eines guten Angebots macht, sorgt schnell für ein böses Erwachen, nämlich dann wenn zum ersten Mal Tinte nachgekauft werden muss.
Druckkopfpatronen bei Canon und HP
In ihren günstigsten Modellen setzen HP und Canon bis heute auf sogenannte Druckkopfpatronen. Im oben erwähnten Deskjet 2540 ist das z.B. die HP 301. Diese Patronen hatten zu Beginn der Tintenstrahler-Ära sicher ihre Berechtigung, mit jedem Patronenwechsel wird auch gleich der zu einem großen Teil für die Druckqualität verantwortliche Druckkopf getauscht.
Da der Druckkopf ein Verschleissteil ist konnte man auf diesem Weg einen enormen Puffer schaffen um eine gleichbleibend hohe Druckqualität zu gewährleisten. Dummerweise machtder integrierte Druckkopf diesen Patronentyp natürlich auch deutlich teurer.
Druckkopfpatronen kombinieren Cyan, Magenta und Gelb in einer Patrone
Das zweite Problem ist die Tatsache das bei Druckkopfpatronen in der Regel nur eine Trennung der Schwarz- und der Farbpatrone erfolgt. In der Farbpatrone sind Cyan, Magenta und Gelb kombiniert. Ist eine der Farben aufgebraucht muss die komplette Patrone getauscht werden – egal wie voll die anderen Farbkammern noch sind! Nun verdruckt kein Nutzer mit normalem Druckverhalten alle Farben gleichmäßig, man wirft also immer einen Teil der teuer bezahlten Tinte ungenutzt weg.
Drucker mit Einzeltinten bieten ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis
Seit ca. einem Jahrzehnt hat sich wegen der Nachteile der Kombipatronen und der Weiterentwicklung von Tinten und Druckköpfen auf breiter Front die Trennung von Druckkopf und Tintentank durchgesetzt. In der Regel mit getrennten Tintentanks für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz – oft ergänzt durch zusätzliches Fotoschwarz und ggf. noch weitere Farben.
Diese Bauform ist aus für jedermann nachvollziehbaren Gründen günstiger: der Druckkopf ist ein separates Bauteil und muss nicht mit jedem Patronentausch ersetzt werden, und die Tinten können selektiv ausgetauscht werden.
Auch beim Kauf kompatibler Produkte sind Druckkopfpatronen teurer
Nun hat man dank Angeboten wie unseren natürlich die Möglichkeit durch den Verzicht auf originales Verbrauchsmaterial Geld zu sparen. Doch auch hier sind Druckkopfpatronen immer noch der schlechtere Deal.
Bei Druckkopfpatronen werden aus diversen Gründen im Normalfall keine Nachbauten angeboten, sondern leere Patronen eingesammelt, gereinigt, geprüft und wieder befüllt. Das kostet natürlich mehr Geld als einen Tintentank nachzubauen – selbst wenn dieser mit einem Chip versehen ist.
Fazit: Angebote genau prüfen, und lieber ein paar Euro mehr investieren!
Es sollte also einleuchten, dass es in der Regel mehr Sinn macht sich die jeweiligen Angebote genauer anzuschauen, und die Folgekosten im Auge zu behalten. Während man grundsätzlich sagen kann, dass Tintenstrahldrucker mit Einzeltinten die bessere Wahl sind, macht es immer auch Sinn sich vor dem Kauf eines Druckers ganz konkret zum Beispiel in unserem Shop zu informieren welche Kosten beim Tintenkauf auf einen zukommen.
Hallo Daniel,
o.K., der Thread ist noch von 2013 und ich habe ihn nur durch Zufall gefunden.
Obwohl nicht mehr ganz neu, möchte ich trotzdem gerne etwas zu den genannten Druckverfahren bei den auf Tinte basierenden Druckern sagen. Vorneweg: Im Vergleich zu Laser-Druckern ist und bleibt auch im Jahr 2016 der Tintenstrahldrucker, die günstigere und qualitativ bessere Alernative.
Die Hersteller von Laser- Druckern tun sich immer noch schwer bei der Umsetzung von hochwertigen Druckergebnissen in Farbe , worauf besonders der größere Teil von Verbrauchern Wert legt. Sie haben hier eindeutig die höheren Qualitäts- Ansprüche an die Ausstattung.
Für Unternehmen jedoch, und deren Nutzung im Office – Bereich, sind Laser- Drucker ideal aufgrund ihres hohen Druckvolumens, was vielerorts auch benötigt wird. Der Tintenstrahl- Drucker kommt, im direkten Vergleich, hier schnell an seine Grenzen.
Tinte ist fast schon so alt wie die Menschheitsgeschichte und geht bis 3000 Jahre v.C. zurück. Jeder hat in der Schule, während seiner Jugend damit auf Papier geschrieben. Vielleicht ein Grund mehr dafür, weshalb sie sich Heute, in Druckern so großer Beliebtheit erfreut.
Mein erster Tintenstrahl- Drucker war ein HP Desk-Jet 850. Gekauft hatte ich ihn 1995, Kostenpunkt Damals noch 500 DM. Leider besitze ich ihn nicht mehr was mich Heute auch ein wenig ärgert. Dreimal habe ich ihn, während dieser Zeit, zerlegt und gereinigt. Es gab nichts, was nicht hätte auseinandergebaut werden können. Schrauben! – keine Zapfen -!! Er hatte noch die Druckkopfpatronen, sie kosteten um die 25 DM pro Stück, es gab sie aber auch billiger!
Was mich an der heutigen Verkaufsmasche der Hersteller stört ist, das man keinen Wert mehr auf die Qualität in der Verarbeitung solcher Geräte legt. Wenn Hersteller damit argumentieren, das Druckkopf- Patronen zu Teuer in der Herstellung sind, dann frage ich mich, warum dann so viele Verbraucher ihre Drucker mit normalen Druckpatronen oft nach ein paar Mal wechseln das Gerät auf den Müll werfen können?
Ein fest verbauter Druckkopf, der einmal Defekt ist, kann nur noch Teuer repariert werden. Das Nutzen- Kostenverhältnis für den Endkunden wird hier bewußt ausgehebelt und dazu gleich zum Neukauf eines ganzen Druckers gedrängt.
Ich hatte drei E***n Drucker, innerhalb von drei Jahren. Keines dieser Geräte hat mehr als fünf neue Sätze Farbpatronen überlebt.
Die eigentliche Problematik ist schnell erklärt. Es sind die Ruhezeiten bzw., der Standby Modus solcher Geräte. Die Tinten- Farbe trocknet im eingebauten Druckkopf irgendwann ein, wenn der Reinigungsvorgang (mit Tinte), vom Gerät selbst, nicht mehr durchgeführt werden kann. Im Sommer bei hohen Temperaturen auch schneller. Bekommt der Drucker nicht die Möglichkeit, den Druckkopf in bestimmten zeitlichen Intervallen (ohne zu Drucken) feucht zu halten ist das sein Ende. Einmal aus/ eigetrocknet wird der Kopf irrepparabel geschädigt und muss ersetzt werden was bedeutet, dass man aufpassen muss, rechtzeitig Patronen nachzukaufen und auch einzusetzen!
Da dieser Vorgang noch dazu , immense Mengen von Farbe verschlingt die so schon ein recht knappes Vorkommen aufzeigt was eh keiner wirklich versteht, möchte ich gerne an dieser Stelle die Hersteller einmal fragen, warum man nicht eine fünfte Patrone in solche Geräte implementiert, welche außschließlich nur die Reinigung des Druckkopfes übernimmt um Schäden am Druckkopf zu vermeiden?!
Die alte Bauweise der – Druckkopfpatronen – hatte zumindest den Vorteil, das nicht gleich das ganze Gerät in Reparatur oder gar komplett entsorgt werden mußte. Man sollte es dem Kunden überlassen, für welche Bauart er sich entscheidet, vielleicht auch, und gerade, der Umwelt zuliebe! Zum Anderen wäre das Drucken wieder, was die Kosten anbelangt, wesentlich erschwinglicher, als es derzeit Aktuell der Fall ist
Gruß
Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu. Allerdings kann man heute für 500 DM (250 Euro) auch einen guten Farblaserdrucker kaufen. Diese trocknen nicht ein.
Hallo Raven,
ich dank dir sehr für diesen guten und differenzierten Kommentar. Auch ich bin es satt immer gute Drucker mit Einzeltanks kurz nach dem Garatiezeitablauf „entsorgen“ zu müssen weil der Druckkopf eingetrocknet ist. Ich werde jetzt wieder als „Wenigdrucker“ GANZ BEWUSST auf Druckkopfpatronen-Drucker (HP) zurückgreifen! Das Argument von D. Orth, nämlichauf einen Laserdrucker umzuschwenken, ist nach den aktuellen Gesundheitsaspektbewertungen ein „NO-GO-Argument“!
Beste Grüße
Henning
Bei meinem C***n Druck lässt sich der Druckkopf recht unproblematisch durch einen neuen ersetzen. Leider ist das auch wieder ein enormer Kostenfaktor weil dies in aller Regel ein Komplettaustausch bedeutet. Insofern ist eine Druckkopfpatrone je Farbe besser und noch viel besser, wenn sie leicht wieder befüllbar wäre. Aber die Geschäftsmodelle sprechen dagegen.